Ingeborg Drewitz

deutsche Schriftstellerin; Werke: Romane, zeitkritische Stücke, Hörspiele; u. a. "Das Karussell", "Oktoberlicht", "Das Hochhaus", "Der Mann im Eis", "Das Labyrinth"

* 10. Januar 1923 Berlin

† 26. November 1986 Berlin

Wirken

Ingeborg Drewitz, geb. Neubert, ev., war die Tochter eines Ingenieurs und einer Pianistin. Sie besuchte Schulen und die Universität in ihrer Vaterstadt. Ihr Studium der Geschichte, Philosophie und Germanistik schloß sie 1945 mit der Promotion zum Dr. phil. ab.

I.D., die nach ihrer Schulzeit auch Erfahrung als Fabrikarbeiterin gesammelt hatte, begann ihre schriftstellerische Arbeit und ihr sozial- und kulturpolitisches Engagement nach dem Krieg und behauptete sich darin auch nach Heirat (1946) und der Geburt von drei Töchtern. In ihren zeitkritischen Theaterstücken, Hörspielen und Prosaarbeiten hat sie sich besonders mit der Kontaktlosigkeit und Einsamkeit des Großstadtmenschen auseinandergesetzt, aber auch mit der Situation und Empfindungsweise der Frau. Von ihren erzählerischen Werken seien genannt "Und hatte keinen Menschen" (Erzählungen, 55), "Der Anstoß" (Roman, 58), "Das Karussell" (Berlin-Roman, 62), "Im Zeichen der Wölfe" (Erzählungen, 63), "Die fremde Braut" (Erzählungen, 68). 1969 folgte ihr Roman "Oktoberlicht", eine Art Zustandsbericht über die Gefühlslage ...